Silvesternachlese

nachdem ich ja vor 2 Jahren von Junis auftretender Panik zu Silvester überrascht wurde, habe ich mir viele Gedanken gemacht wie ich ihr den Jahreswechsel erleichtern kann. Dies sind meine Beobachtungen und Interpretationen zum Silvester 2014

29. – Verkaufsstart des Feuerwerks, Vorsorglich gehen wir nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr vor die Tür. Bei den einzelnen Böllern am Abend geht Juni in ihre Box

30. – in der Früh ein Schneegassi – Juni tollt ausgelassen – keine Anzeichen von Unwohlsein. Beim Abendgassi kommt es zu einzelnen Böllern in der Ferne – Juni zieht einen geordneten Rückzug an. Abends bei den Böllern geht sie in ihre Box

31. – Vormittags noch schnell in den engl. Garten (09:30 – 12:30). Schon auf der ersten Hälfte der Strecke kommt es zu einzelnen Böllern – doch Juni lässt sich motivieren, weiterzulaufen. Auch ist sie dabei nicht gestresst, zum Spielen bereit.

Auf dem Rückweg mehrere und lautere Böller. Juni fängt mit dem geordneten Rückzug an. Läuft weit voraus, kommt zurück, läuft wieder weit voraus. So pendeln wir uns zum Auto (1h). In der gesamten Zeit fällt mir auf, dass sie keine Anzeichen von Panik hat. Rute hängt zwar herab, ist aber nicht eingeklemmt. Sie wirkt eher wie ein Wildtier, was immer wieder in die Umgebung sichert. Ich habe den Eindruck, sie findet die Böllerei einfach doof. Immer wieder die Versicherung nach hinten, ob ich auch den selben Weg gehe … minderwertige Belohnung (TroFu) kann und mag sie annehmen.

das war auch ihr letztes Gassi an dem Tag.

Situation in Wohnung: Nachdem ich nicht wollte, dass sich Juni wieder hinter der Toilette einen Rückzugsort sucht habe ich vorsorglich darauf geachtet, dass sie die Räume Bad und Toilette nicht betreten kann. Als Alternativen gab es 2 „Höhlen“ – die Box im Schlafzimmer (zusätzlich mit einer Decke abgedunkelt) und der Hohlraum unter dem Tablekicker im Wohnzimmer. Eine Decke um eine Höhle unter meinen Beinen zu machen lag bereit. Die geplante Box im Kabäuschen ist einer noch nicht vollzogenen Entrümpelung zum Opfer gefallen.

20:30 die Raketen und Böller werden etwas mehr. Juni geht in die Höhle unterm Kicker. – doch nur kurz – dann sucht sie mehr Nähe. Leider nimmt sie die sofort angebotene Decke über meinen Beinen nicht an und drückt sich unters Sofa. Kein hecheln, kein speicheln, keine eingeklemmte Rute – nur Rückzug. Sie mag keine Weißwurst mehr als Leckerei, Leberwurst geht aber.

21:30 ich entscheide, dass ich sie aus der Zuflucht verjage, da sie sich zwar alleine drunter quetschen kann, aber es alleine nicht wieder raus schafft. Lieber also jetzt, als wenn die Ballerei ihren Höhepunkt erreicht hat und ich ins Bett will …

21:35 Zuflucht nun ist die Box im Schlafzimmer.

21:45 wir gehen ins Bett – kurz darauf eine heftige Ballerei. Juni läuft unruhig hin und her – Mangels Toilette, nimmt sie nun das anliegende Kabäuschen als Ort des Leidens – sie quetscht sich in die unterste Ablage des Regals auf die Werkzeugkiste

21:50 ich gehe wieder ins Bett

23:00 es ballert schon wie wild draußen, Juni kommt wieder ins Schlafzimmer und verschwindet in der Box

00:00 ich setze mich vor Junis Box – draußen fängt es richtig an. Juni kommt raus (ich denke sie wollte nochmal versuchen ins Klo zu kommen) ich halte ihr die Hand hin, sie dockt an. Rute hängt immer noch runter (nicht eingeklemmt) kein hecheln, kein speicheln – sie steht einfach nur da .. dreht um und geht wieder in die Box

04:00 Juni kommt ins Bett

01.01. Morgengassi im EG ist wie der von Silvester, sie registriert die Böller – auf dem Hinweg lässt sie sie auch schnell wieder zum spielen motivieren, auf dem Rückweg wird gependelt.

einzelne Böller am Nachmittag werden in der Wohnung ignoriert.

alles in allem ein gewaltiger Fortschritt

[Update: Juni verschläft die ersten Böller des Abends]

Ein Gedanke zu „Silvesternachlese

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