synchron

ich liege wach – draußen tobt der Sturm. Das Hubdach knattert und jedesmal wenn eine Bö uns trifft, fühlt es sich an wie ein Erdbeben. Gedanken schießen durch den Kopf: Sollte ich vielleicht doch das Hubdach einfahren? Hab ich den Gaskasten abgeschlossen? Ist das Vorzelt gut gesichert oder hätte ich noch ein paar Seile spannen sollen? Wäre es besser, den Wassertank auf den Boden zu stellen ….? Hach ich sollte rausgehen und alles kontrollieren … doch das geht nicht. Ein Zauberwesen liegt in dieser stürmischen Nacht in meiner Bauchkuhle und träumt selig vor sich hin. Ich kann sie nicht stören! Das geht einfach nicht. Sie braucht ihren Schlaf. Und es ist so schön, ihre Wärme zu spüren und zu merken wann sie atmet. Irgendwann wird mit klar, unsere Atmung ist synchron. Auf jeden 2. Zug von mir, passt ihr Atemzug  So lausche ich weiter in die Nacht. Das Hubdach knattert, die Wände vom Vorzelt schlagen gegen den Kochtisch – immer wieder treffen die Böen … und dann dieses zarte Atmen … und über dem lauschen schlafe ich ein ….

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