der Weg ins Nirgendwo

Ja, manchmal wünschte ich mir wirklich, es gäbe ihn, den Weg ins Nirgendwo – und wenn man ihm folgt findet man traumhaft schöne Wälder und Wiesen, so ganz ohne idiotische Hundehalter …
Heute war es wieder besonders schlimm 😢
habe insgesamt 4 Hunde gesehen …
1. Begegnung:
Engstelle, rechts und links vom Weg nen Zaun.
Hatte Gaz gerade abgeleint, da sah ich, dass uns ein Hund entgegenkommt, und da ich nicht erkennen konnte, ob der Hund an der Leine war oder nicht, hab ich ganz schnell wieder angeleint.
Kurz darauf sah Gazella ihn auch – ein schwarzer Labbi Rüde (an der Leine). Gaz hat sich zwischen meine Füße gelegt – wie so oft, wenn sie dein anderen Hund (noch) nicht einschätzen kann …
Die andere Hundehalterin lässt sich von ihrem Labbi direkt auf und zuziehen. Ich meinte nur so, bitte nicht hinlassen …
Fährt die mich an, wenn meine aber dann auf ihren zuschießen würde, könne sie ihn net halten … HIMMEL HILF!
ich wedelte mit dem Leinenende und meinte „kann sie nicht …“
RUCK RUCK ZERR – wird der Labbi an uns vorbei gerissen 😢
2. Begegnung:
dieses mal auf einer breiten Wiese mit angrenzendem abgeerntetem, aber nicht umgegrabenem Feld
Aus der Richtung, in die ich wollte, kommt mir eine Frau mit angeleintem Mix entgegen. Ich leine Gazella an und gehe demonstrativ Richtung Mitte vom Feld …. Prompt wurde die Hundehalterun auf uns aufmerksam und nahm Kurs in unsere Richtung. Gazella legte sich prompt hin und war nicht mehr zu bewegen (meine große Baustelle!) Auf ein freundliches „bitte nicht hinlassen“ Kam nur ein fragendes ansehen, und die Begegnung nahm unaufhaltsam ihren Lauf. Ich hab Gaz dann schnell abgeleint – ein Entkommen war eh aussichtslos, die andere HH konnte kaum Deutsch, und es ist ihr erster Hund – und wir waren der erste Hund, den sie heute gesehen hatte … und sie war wohl der Meinung ihr Hund müsse unbedingt spielen – Gazella tat ihr den Gefallen.
die 3. Begegnung:
immer noch am selbem Ort – die beiden Hunde toben – rennen und spielen tatsächlich sehr schön.
Eine weitere Hundehalterin kommt des Weges. Ihr Hund würde gerne mitmischen, aber sie ruft ihn zurück. – fand ich auch völlig ok, er war deutlich kleiner – schien ein Terrier Mix zu sein …
Der Hund fand das aber echt doof – und kam nicht schnell genug – Zack wurde er auf en Rücken geworfen 😢
4. Begegnung
der schmale Feldweg – rechts bestelltes, links umgegrabenes Feld.
Aus dem Nebel tauchen Gestalten auf – also Gazella zu mir gerufen und angeleint. Eine junge Frau mit einem wuscheligen schwarzen kleinen Hund, der anscheinend noch recht jung ist …
Gazelle liegt wieder zu meinen Füßen, wie immer, wenn der Abstand zu gering wird. Ich lade sie ein, sich wenigstens an den Feldrand zu legen, was sie auch macht. Auch schaffe ich es, dass sie immer wieder mich ansieht, und nicht das kleine Wuselchen, das sichtlich nicht an ihr vorbei möchte. Doch die HH kennt keine Gnade – ohne auch nur ein Wort zu verlieren zerrt sie das arme kleine Ding hinter sich her 😢
Ich folge dann mal lieber dem Weg ins Nirgendwo …

ich gebe auf …

Gazella hasst Geschirrtragen – das geht so weit, das sie nicht gerne rausgeht. Sobald ich „Gassi“ sage, geht sie auf Tauchstation. Gehe ich auf die Toilette (gegenüber hängen Leine und Geschirr) springt sie auf und schaut misstrauisch … usw.

Seit gestern trägt sie also statt dem Stoffhalsband, ein richtiges (darunter ist das SerestroHB) und schon heute kann ich deutliche Veränderungen sehen.

Sie ist nicht aufs Balkonklo, gegangen, sondern hat gewartet, bis ich sie angeleint habe. Sie hat sich auch draussen viel freudiger auf „Arbeiten“ eingelassen …

und die auffälligste Veränderung …

sie liegt jetzt lieber bei mir, statt im Schlafzimmer .. Da sie inszwischen in Alltagssituationen phantastisch an der Leine geht, lasse ich sie also nun am Halsband laufen. Sobald die Schlepp dran muss, kommt das Geschirr dran, welches ich aber erstmal nur draussen anziehe

das Geschirr

ein elendiges Thema!

Gazella hat nie etwas blödes damit erlebt, aber vom ersten Moment lehnt sie jede Form der Einschränkung ab (btw – Halsband ist nicht wesentlich entspannter!)

Sobald ich das Geschirr hole, geht sie auf Tauchstation … und das von Anfang an 🙁

Vor jedem Geschirrwechsel habe ich mit dem neuen Geschirr trainiert, so dass sie das neue Geschirr mochte – nunja – genau solange, bis sie es zum ersten mal wirklich tragen musste …

Seit einiger Zeit passt ihr nun Junis Jugendgeschirr – und natürlich mag sie es auch  nicht…

Doch jetzt habe ich eine neue Morgenroutine – jeden Morgen lege ich das Geschirr aufs Sofa und streue Leckerlies drum rum.

Inzwischen kann ich das Geschirr auch bewegen wenn sie da ist, und wenn es genug Futter war, hält sie auch ein Morgenschläfchen neben dem Geschirr
nur Anziehen findet sie immer noch sehr doof – doch auch da bemerke ich minimale Verbesserungen. Sie rennt immernoch weg, aber nicht mehr so vehement, und sie zittert nicht mehr beim Anziehen – aber es wird wohl noch ein langer Weg, bis sie es wirklich liebt ….

mir stinkts

Es ist Spät Abends – die „Gute Nacht“ Routine ist bereits beendet …

plötzlich springt Gazella aus dem Bett und scharrt am Hundegitter ….

Oh Prima, denke ich – sie muss nochmal! Und gehe mit ihr auf den Balkon. Es dauert ein wenig, bis sie wiederkommt. SIe rennt an mit vorbei ins Schlafzimmer und legt sich auf ihre Decke …

Der Geruch? der GERUCH! es stinkt pervers – und ich sehe, was sie auf dem Balkon wollte. Sie hatte wohl vor einige Tagen ein Hundesteak im Blumenkasten gebunkert – und das ist ihr wieder eingefallen.

Mit Ach und Krach hindere ich sie daran, das ekelhafte Ding bei mir im Bett zu verspeisen …. den Geruch muss ich wohl (temporär) aushalten … also ganz schnell die Balkontüre im Schlafzimmer auf und Gute Nacht!

OK, ich kann also mit ruhigem Gewissen sagen, die Nase hat mich nicht an einem guten Schlaf gehindert 😉