Tagwerk

da ich nun darauf hingewiesen wurde, dass ich zu viel mit meinem Hund mache, hab ich hier mal einen „normalen“ Wochenablauf skizziert.
Hintergrund, den man wissen muss, ich bin Vollzeit berufstätig und Juni ist daher von Montag bis Freitag tagsüber in der Betreuung.

In der Regel beginnt mein Tag um 6:00 – Aufstehen, und frühstücken .. sowohl für Juni und mich und dann geht’s ne halbe Stunde raus .. Juni kann da ihre Geschäfte erledigen und die Hundezeitung lesen.

Montag:
6:00 aufstehen, frühstücken etc 😉
7:00 30 Minuten Gassi
7:30 gebe ich Juni bei meiner Ma ab, wo sie sich wieder zum Schlafen hinlegt
11:00 geht meine Ma so ca 2h Gassi – Leckerli suchen in der Wiese, oder mit Hundekumpels toben
16:30 geht sie eine 10 Minuten Runde
19:00 Futter
20:00 30m Gassi
Im Haus wird so gut wie keine Beschäftigung geboten
Montags übernachtet Juni bei meiner Ma

Dienstag:
Aufstehen? 30 Min erste Gassirunde, dann frühstücken
11:00 geht meine Ma so ca 2h Gassi – Leckerli suchen in der Wiese, oder mit Hundekumpels toben
16:30 hole ich sie ab und verbinde das mit einer 10m Gassirunde
18:00 Futterzeit
18:30 für ca 1,5h rausgehen mit Spannung (Apportieren, Trainieren) oder auch mal Radln bis zum See …

Mittwoch:
6:00 aufstehen, frühstücken etc 😉
7:00 30 Minuten Gassi
7:30 gebe ich Juni bei einer Freundin ab
12:00 für 3-4 Stunden Wandern
18:00 hole ich sie wieder, nochmal 10m Gassi
18:15 Fütterung

Donnerstag:
6:00 aufstehen, frühstücken etc 😉
7:00 30 Minuten Gassi
7:30 gebe ich Juni bei meiner Ma ab, wo sie sich wieder zum Schlafen hinlegt
11:00 geht meine Ma so ca 2h Gassi – Leckerli suchen in der Wiese, oder mit Hundekumpels toben
16:30 hole ich sie ab und verbinde das mit einer 10m Gassirunde
19:15 Mantrailing, danach in die Wirtschaft

Freitag:
6:00 aufstehen, frühstücken etc 😉
7:00 30 Minuten Gassi
7:30 gebe ich Juni bei meiner Ma ab, wo sie sich wieder zum Schlafen hinlegt
11:00 geht meine Ma so ca 30min Gassi – Leckerli suchen in der Wiese, oder mit Hundekumpels toben
14:00 hole ich sie ab
14:30 Erziehungsspaziergang ca 3h (Training immer eines Themas, aber nur in kurzen Sequenzen!), anschließend Wirtschaft
Fütterung je nach Rückkehr

kommen wir zum WE, diese sind nicht „durchgeplant“ und variieren stark nach Wetter, Lust und Laune.

Generell sind die Samstage meist die Tage, wo ich auch die Zeit und die Ruhe habe, mal neues zu probieren. oder auch einfach mal mit dem Hund eine längere Tour mache. Berge, oder im Hochsommer einfach den Tag am See/Bach verbringen. Da kann es dann sein, dass wir auch richtig lange unterwegs sind., Ausser es regnet, dann geht’s grad mal 3 kurze Trips vor die Tür (wasserscheue Hunde haben Vorteile ;)) An Samstagen begleitet sie mich auch mal auf einer Radltour. Oder wir gehen auf die Wiese und üben Treibball. (Bodentargets und einen Ball) – kurze Sequenzen, insgesamt maximal 30 mins.

Sonntag ist Ruhetag, wobei, grad bei schönem Wetter werden die Gänge auch durchaus mal länger ….

2 Randbemerkungen:
1. diese Zeiten sind nicht in Stein gemeißelt, sondern entsprechen den durchschnittlichen Erfahrungen der letzten 2 Jahre
2. gerade die Zeiten, die ich mit dem Hund unterwegs bin, bestehen nicht durchgehend aus Training! (und die von anderen sind einfache Spaziergänge, wo meist der Hund bestimmt ;))

07.04.2013

Targets zum 2.

angeregt von den Artikeln von Eva Zaugg und den Antworten auf die Blog-Parade auf HUNDE DENKEN Markertraining habe ich heute spontan den Mittagsspaziergang genutzt, um ein wenig rumzuspielen.

ich sollte vielleicht erwähnen, dass Stöckchen für Juni einen extrem hohen Stellenwert haben. Nur jagdbares Wild wäre wichtiger. Die erste Herausforderung war also schon sie von ihrem Stöckchen abzurufen, was aber inzwischen durch einen etablierten Rückruf sehr gut funktioniert.

Gut, Juni war also bei mir und schaut mich an und dreht wieder zu ihrem Stöckchen ab. Die 2. Herausforderung ist es also, sie „bei der Stange zu halten!

Also zeige ich ihr den Baumstumpf, indem ich draufklopfe. Juni schaut hin – Click. Das wiederhole ich ein paarmal, bevor ich „nichts“ mache und warte, dass sie wieder hinschaut .. aber HAHA … nix .. „oh, passiert nichts mehr – ab zu Stöckchen!“

also geht ohne Locken rein gar nichts in der Situation. Durch weiteres Locken schaffe ich es aber, dass Juni den Baumstumpf spannend genug findet, um ein wenig mitzuarbeiten.

nach gerade mal 10 Minuten ist es soweit, dass sie jedes Mal mit beiden Vorderpfoten auf dem Ziel steht – und auch solange wartet, bis ich Clicke 😉

und das Schönste daran? Mein Hund ist nun hundemüde und schläft! 😉

06.04.2013

Markertraining Blog-Parade: Thema Target

HIHI, von Anfang an nahm ich mir vor, auch auf Junis Blog was zu tippern .. und? was war? nichts! Doch NUN!

Seit einigen Wochen verfolge ich nun mit Spannung die tollen Artikel auf markertraining.de. Nun ist es passiert .. der neueste Artikel zwingt mich, mir Gedanken zu meinem Training zu machen .. und zwar nicht einfach irgendwelche Gedanken, sondern zum Thema Target. Ok, ich gebe es zu, ich denke, ich bin dabei das absolute Negativ-Beispiel

Angefangen hat unser Target-Training vor ca einem Jahr mit dem „Handtouch“. Ein einfacher „Trick“, der mir empfohlen wurde, um Juni wieder ins „Denken“ zurückzuholen.
Der Aufbau? na klar! Hand hinhalten – locken – und die Berührung clickern.
Soweit die Theorie, leider bin ich genauso unkonzentriert und ungeduldig wie mein Hund. So habe ich es nie geschafft, sie länger an meine Hand zu binden … dafür funktioniert der „Trick“ aber so gut wie immer und auch auf gro0e Entfernung … aber was heisst hier funktioniert? .. eigentlich funktioniert es nur für uns! das Ziel, Juni auf mich zu lenken – Klasse – erreicht, aber WIE! Juni ist, wie bei vielen Tricks dabei oft völlig überdreht – und ich viel zu langsam!
Die Target-Künstler in der Hunde-Scene werden sicher beim Anblick dieses Videos die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass es meist nicht ganz so schlimm aussieht, denn meist stuppst sie einfach die Hand mehrfach mit der Nase an … aber mit Hund arbeiten und gleichzeitig zu Filmen hat mich irgendwie „überfordert“!

es folgten Targets beim Treibball. Da bin ich dann schon etwas strukturierter vorgegangen.
beim Treibball baute ich 2 verschiedene Targets auf, das Bodentarget und den Ball. Auch diese Targets wurden mit Locken etabliert.
beim Bodentarget schaffte ich es diesmal auch die nötige Ruhe hineinzubringen, so strebt Juni das Target an, und bleib da, bis ich sie freigebe … Zugegeben nicht immer mit den Pfoten auf dem Target, aber „irgendein“ Körperteil ist droben 😉

den Ball dagegen schiebt sie mit den selben kleinen wilden Nasenberührungen, wie sie sie auch beim Handtouch verwendet 😉 und an völlig überdrehten Tagen .. springt sie auch mal auf den Ball …

seit einer Woche versuche ich uns an einem neuen Target, der Waage.
Dabei habe ich ein erstmals ein zufälliges Interesse von Juni eingefangen. meine Waage stand noch draußen, als Juni vorbei tapste und sich sofort dafür interessierte. Ich habe sie sofort dafür bestätigt.
dann mit Clicker und Leckerlies bewaffnet und weitergemacht. Auch wenn sie sich noch nicht auf die Waage setzt, kennt sie inzwischen die Waage, und sobald sie sie sieht, rennt sie hin, und stellt ihre Vorderpfoten drauf .. nun muss ich nur noch den Rest schaffen

und nun die Königsfrage … shapen oder Locken?
ich persönlich denke ja, dass kommt auf den Hund, die Art des Targets und auch auf das Ziel an. Und nicht zu vergessen auf den 2-Beiner. Jemand wie ich, der schnell ungeduldig wird, kommt vielleicht besser mit Locken zurecht ….

Eine Randbemerkung kann ich mir aber nicht verkneifen – das Arbeiten mit Targets ist in vielen Hundeschulen anscheinend sowas von unbekannt! Leute wie ich lernen dann aus VERSUCH UND IRRTUM! und der Hund ist immer der Leidtragende. Ich hoffe, dass durch so tolle Seiten wie z.B. markertraining und sein mit Hund viel mehr Leute wie ich lernen können und es auch tun.