Welpentraining im Lockdown

Ja, es war der denkbar schlechteste Zeitpunkt, sich ein süßes kleines Welpie ausgerechnet jetzt anzuschaffen. Klar, ich habe gerade jetzt viel (ungeplant) freie Zeit und kann mich so Prima um den zu Zuwachs kümmern.
Gazella ist mein erster Welpe und heute wird sie 6 Monate. Schon jetzt kann ich das Pupertier in ihr sehen. Gestern noch Welpentypisch ist alles toll und heute findet sie schon einiges gruselig – oder bellt auch schon gerne mal etwas an (vorallem von Balkon herunter …)
Und ausgerechnet jetzt sind hier alle Hundeschulen zu … und ich merke es – jeden Tag ein wenig mehr
Dank Juni und vielen geduldigen und tollen Trainern habe ich eine riesige gut gefüllte Werkzeugkiste und komme damit recht gut zurecht.
Auch die wirklich wichtigen Dinge kann man super alleine trainieren, so ist das einzige, was mein Welpie bisher wirklich gelernt hat Rückruf, Rückruf, Rückruf … und ach ja, Rückruf 😉 der sitzt!
Dennoch fehlen mir Freunde, Mitstreiter und Trainer zum regelmäßigen Austausch. Einige Dinge kann man halt nicht alleine trainieren. Z.B Besuch, oder Training in Anwesenheit anderer Hunde, oder kontrollierte Begegnungen.
So ist man viel auf die zufälligen Begegnungen im Park angewiesen. Doch genau da beginnt die Krux!
Ja, man kann ganz toll trainieren, dass andere Menschen nicht begrüßt, geschweige denn angesprungen werden, dass weder Jogger, Radfahrer oder Krähen gejagt werden – da bekommt man meist auch prima Feedback 😉
Anders sieht das bei Hundebegegnungen aus. Gerade in einer Stadt, in der so gut wie jeder Hund offline läuft, ist das wirklich schwierig.
Erst waren es die Hundehalter, die mich asozial fanden, weil ich meinen kleinen Welpen bei heranstürmenden Hunden einfach hochgenommen habe
JA! mein kleiner Welpe muss nicht gleich umgebügelt werden, der wird davon weder sozialisiert, noch sozial.
Jetzt sind es aber die Hundehalter, die mitten auf den großen Wiesen stehen und die Umgebung scannen. Sobald sie einen Hund erspähen wird Kurs aufgenommen, egal ob der Hund an der Leine ist, oder nicht. Ausweichen? Zwecklos!
Nagut, ich habe einen kleinen Wirbelwind, der gerne spielt und auch mit der Wahl der Partner nicht wählerisch ist. Ob groß oder klein, langsam oder schnell, sie kommt mit allem recht gut zurecht. Noch wird sich in wohlerzogener Welpenmanier erstmal klein gemacht und um die Aufmerksamkeit gebettelt. Doch so langsam kommt auch hier ein Pupertier zum Vorschein. Sie fängt ihrerseits an, nach Hunden zu schauen, und sich, sobald gesichtet, hinzulegen und zu starren – oft gefolgt von einem Überfallartigen hingerenne. Ich versuche das zu verhindern, in dem ich sie frühzeitig anspreche und mich immer wieder mit ihr abwende. Jede höfliche Verhalten wird von mir hochwertig belohnt …
doch oft wird das Training sabotiert – denn während sich Gazella wieder mir zuwendet, rumpelt von irgendwie her ein Hund in uns rein 😕
Es ist erschreckend, wie viele Menschen meinen, Welpen/Junghunde müssen bis zum Umfallen spielen um glücklich zu sein ..
Wenn es denn wenigstens Spiel wäre
Leider halten viele Hundehalter mobben, rempeln, zwicken für Spiel .. rufe ich dann meinen Jungspund ab, bin ich mal wieder asozial, denn Hunde brauchen Sozialkontakte!
NEIN, auf solche Kontakte kann jeder Hund verzichten! Egal ob meine grad der Wadenbeisser ist, oder ob sie gerade gemobbt wird – beides muss nicht sein!
ich bin echt froh, dass ich Freunde habe, die mir die Gelegenheit geben, Gazella freundliches Benehmen beizubringen – und die Akzeptanz, dass nicht jeder Hund spielen möchte ….

Jahreswechsel mit Welpe – eine so ganz andere Erfahrung

Zugegeben, ich habe mir vorweg deswegen keinen allzu großen Kopf gemacht – Gazella zeigt keinerlei Auffälligkeiten bezüglich Geräuschen und durch die aktuellen Auflagen und Verbote bin ich eher von einer ruhigen Silvesternacht ausgegangen. Dennoch – Juni hat mich einiges in Punkto „Überraschungen“ gelehrt, und so habe ich frühzeitig einen sicheren Ort angefangen aufzubauen, und habe uns mit Erdnussflips eingedeckt.
Silvester früh erst noch einen schönen Spaziergang mit einer Freundin und Baldo einem netten und verspielten Schäfi gemacht und dann Mama abgeholt. Spontan fahre ich noch ins Futterhaus um einen Sack Frolic zu kaufen.
doch wie es aussieht bleibt es bei einer ruhigen Nacht. Irgendwann nach Einbruch der Dunkelheit höre ich die ersten Böller – Click und Flips … Gazella findet das ganz cool, aber eigentlich schläft sie nun lieber! Und so bleibt das, Gazella verschläft die einzelnen Böller und Raketen.
kurz vor MItternacht häufen sich die Raketen und Böller wovon Gazella aufwacht und sofort zu mir kommt. Click & Flips – doch mit zunehmender Knallerei werden die Flips uninteressant – doch Frolic wird ein Highlight! der Clicker feuert Salven und der Müll (Frolic) wandert in den Hund. Gazella wird immer aufgeregter und will unbedingt auf den Balkon – ich zögerge – doch sie will, also sichern und raus! Sie bellt die Raketen an – und in einer extrem hohen Rate Clickere ich.
Voller Erwartung setzt sie sich vor mich, die Böllerei verliert immer mehr ihre Aufmerksamkeit. Wir gehen wieder rein – und Gazella fängt an ihre Kekse einzufordern.
doch es ist alles aufregend, und draussen lösen ist nicht – also geht es in die Küche – aber in dieser besonderen Nacht kann ich damit leben.
Neujahr – Gazella besteht auf das frühe Aufstehen – von mir aus *gähn*
aber dann bestehe ich auf einen schönen Neujahrsspaziergang!
und nun – Pause und ausschlafen

Weihnachten mit Welpe – ein Erfahrungsbericht

nun, pünktlich zum 24. Dezember gab es große Veränderungen in meinem Leben, na, ok nicht in meinem Leben, aber aus Sicht von Gazella begann ein völlig neues Leben.
ein Baum im Wohnzimmer, Besuch (Mama) der bis gestern blieb, eine Wohnzimmer Tür die immer mal wieder geschlossen war, Rehrücken im Ofen .. und andere verlockende Gerüche.. Jedenfalls war im Vergleich zu sonst, viel Trubel im Haus.
Ich habe natürlich versucht auf Gazellas Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen – und dass die Kleine genug Ruhe bekommt – nun, zumindest dachte ich das!
Gestern Mittag habe ich Mama, nach einem kleinen Spaziergang, nach Hause gebracht – und seitdem schläft die Kleine – und schläft,, und schläft, und schläft …. sie steht nicht mal auf, wenn ich den Raum verlasse und die Kühlschranktüre öffne …
gut, dass Winter ist, und ich eine Balkontoilette habe – ich habe den Verdacht zu mehr wird es heute nicht mehr reichen ….

Welpentrainingstagebuch Teil 9

ich glaube, es ist mal wieder Zeit ein kleines Update zu meinem Welpen Training zu geben 😉

Gazella ist nun 4,5 Monate alt, zu 90% stubenrein, auch wenn sie noch nicht akustisch meldet – ich muss also immer noch aufpassen. Bin ich abgelenkt und sehe den Blick zur Tür nicht … nun, da sind die fehlenden 10% 😉

Sie kann auch zuhause gut Ruhe geben und sucht oft ihre Box auf. Alternativ werden gerne Türen als Ruheort genommen 😀 Auch an anderen Orten, wenn auch nicht überall kann sie sich oft entspannen. Die KE ist weiterhin im Aufbau und dank Schnautzberts Winterreise wir auch ein Lavendelduft etabliert …

Neben den wirklich wichtigen Dingen, wie Rückruf und Medical Training finden wir nun auch Zeit andere Dinge zu trainieren. Sitz und Down funktionieren ohne Ablenkung schon recht gut, und auch ein wenig warten geht.

Doch im Alltag finde ich ein „Bei Mir“ noch viel nützlicher, also habe ich heute damit angefangen. der Film ist ihre erste Trainingseinheit nach einem spannenden Spaziergang in dem sie sich schon etwas austoben konnte. Wichtig ist mir, dass mich der Hund nicht anhimmelt, sondern locker neben mir geht

Welpentraingstagebuch Teil 8

und immer noch geht es um die großen Themen

– Ruhe
– Stubenreinheit
– Alltag
– Rückruf

fangen wir mit der Ruhe an, inzwischen ist die Box gut auftrainiert – die Tür kann geschlossen werden und sie kann da drinnen gut entspannen.
Dazu läuft der Relaxodog und das Wortsignal Easy – auch das ist schon brauchtbar

Stubenreinheit dagegen ist stagniert. Zwar „meldet“ sie immer schön, wenn sie muss, indem sie zur Türe geht – aber leider keine Laut Äusserung 🙁 – doch nun habe ich einen super Tipp bekommen – ich belohne nun das „zur Türe gehen“, nimmer das pieseln….

Alltag ist klasse – beim Arbeiten am Rechner liegt sie entweder entspannt in der (geschlossenen) Box, oder aber bei mir am Schreibtisch.
Draussen nehmen wir einfach mit, was sich bietet. Und das ist hier jede Menge Action.

Rückruf ist SENSATIONELL
von der Abfolge her, ein „Aufmerksamkeitspfiff“ gefolgt vom eigentlichen Rückruf, bei Bedarf mit Anker – Handtouch bei mir, Quietscheball fliegt, und wird (wenn ausgequietscht) gegen Leckerlies getauscht 😉