die Krux mit dem ortsgebundenem Lernen ….

Normalerweise denke ich da immer zuerst an das normale Training, bei dem man ja immer wieder festestellen kann, was vor der Haustüre prima funktioniert .. funktioniert woanders noch lange nicht. Aber dazu macht das Training ja Spaß 😉 .. und so wird das gewünschte Verhalten immer mehr generalisiert!

diesesmal hat es uns aber ganz anders getroffen. Am 12.November waren wir in unserem Lieblingswaldstück zum Trüffeln. Wir waren schon ein gutes Stück gelaufen, als zwei Schüsse knallten. Nun, Juni erstarrte kurz, liess sich aber schnell wieder zum weitersuchen motivieren.
Doch kurze Zeit spatter knallte es wieder. Ich war irritiert – normalerweise schiessen Jäger keine Salven! Was war los?
Juni zeigte deutlich, dass sie nun nicht mehr im Wald bleiben wollte. Sicherheitshalber leinte ich an und wir gingen Richtung Auto. Die Ballerei wurde immer mehr! Juni kroch fast aus dem Wald ..

Später fand ich heraus, dass da ein Polizei-Schießgelände ist! Kein Wunder, dass ich sonst nie was gehört hatte! Wochenenden üben die nicht!

Nunja .. dieses Wochenende war ich wieder im Wald – und war mir sicher, diesesmal schiessen sie nicht 😉 Auch hatte ich den nervenstarken Louis dabei, Junis besten Kumpel.

Als wir losgingen war Juni wohlgemut und an der Umwelt interessiert. Ungefähr an der Stelle, wo beim letzten Mal die ersten beiden Schüsse knallten, hielt sie kurz inne, um direkt danach mit einem Trüffel zu mir zu kommen. Wir gingen weiter.
An der Stelle wo es das letzte Mal so richtig losging, war es vorbei. Juni zog die Rute ein und erstarrte, obwohl diesesmal nichts die Stille des Waldes störte.

WP_20151121_029  Ich wollte nicht umkehren und überredete sie, weiter zu laufen. Sie schlich eher, als dass es ein freies laufen war. Stur, gerade aus auf dem Weg, keine Umwelterkundungen.
Louis dagegen war sehr an der Umwelt interessiert. Als passionierter Jäger fand er alles spannend und obwohl er artig auf dem Weg blieb, zeigte deutlich die Wildwechsel und die Hasen in der Nähe an.

so ging das eine ganze Weile .. Juni schlich auf dem Weg und Louis hatte Spaß.
nach einigen, anscheinen wirklich spannden Stellen fing Juni dann auch wieder mit Umwelterkundungen an, wenn auch ihre gesamte Körperhaltung noch das Unbehagen widerspiegelte…

doch dann passierte es .. Ein Hase querte den Weg! und zum ersten Mal ging ihre Rute nach oben … kurzzeitig war alles wieder gut!

Ich  bin aufs nächste Mal gespannt!

Silvesternachlese

nachdem ich ja vor 2 Jahren von Junis auftretender Panik zu Silvester überrascht wurde, habe ich mir viele Gedanken gemacht wie ich ihr den Jahreswechsel erleichtern kann. Dies sind meine Beobachtungen und Interpretationen zum Silvester 2014

29. – Verkaufsstart des Feuerwerks, Vorsorglich gehen wir nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr vor die Tür. Bei den einzelnen Böllern am Abend geht Juni in ihre Box

30. – in der Früh ein Schneegassi – Juni tollt ausgelassen – keine Anzeichen von Unwohlsein. Beim Abendgassi kommt es zu einzelnen Böllern in der Ferne – Juni zieht einen geordneten Rückzug an. Abends bei den Böllern geht sie in ihre Box

31. – Vormittags noch schnell in den engl. Garten (09:30 – 12:30). Schon auf der ersten Hälfte der Strecke kommt es zu einzelnen Böllern – doch Juni lässt sich motivieren, weiterzulaufen. Auch ist sie dabei nicht gestresst, zum Spielen bereit.

Auf dem Rückweg mehrere und lautere Böller. Juni fängt mit dem geordneten Rückzug an. Läuft weit voraus, kommt zurück, läuft wieder weit voraus. So pendeln wir uns zum Auto (1h). In der gesamten Zeit fällt mir auf, dass sie keine Anzeichen von Panik hat. Rute hängt zwar herab, ist aber nicht eingeklemmt. Sie wirkt eher wie ein Wildtier, was immer wieder in die Umgebung sichert. Ich habe den Eindruck, sie findet die Böllerei einfach doof. Immer wieder die Versicherung nach hinten, ob ich auch den selben Weg gehe … minderwertige Belohnung (TroFu) kann und mag sie annehmen.

das war auch ihr letztes Gassi an dem Tag.

Situation in Wohnung: Nachdem ich nicht wollte, dass sich Juni wieder hinter der Toilette einen Rückzugsort sucht habe ich vorsorglich darauf geachtet, dass sie die Räume Bad und Toilette nicht betreten kann. Als Alternativen gab es 2 „Höhlen“ – die Box im Schlafzimmer (zusätzlich mit einer Decke abgedunkelt) und der Hohlraum unter dem Tablekicker im Wohnzimmer. Eine Decke um eine Höhle unter meinen Beinen zu machen lag bereit. Die geplante Box im Kabäuschen ist einer noch nicht vollzogenen Entrümpelung zum Opfer gefallen.

20:30 die Raketen und Böller werden etwas mehr. Juni geht in die Höhle unterm Kicker. – doch nur kurz – dann sucht sie mehr Nähe. Leider nimmt sie die sofort angebotene Decke über meinen Beinen nicht an und drückt sich unters Sofa. Kein hecheln, kein speicheln, keine eingeklemmte Rute – nur Rückzug. Sie mag keine Weißwurst mehr als Leckerei, Leberwurst geht aber.

21:30 ich entscheide, dass ich sie aus der Zuflucht verjage, da sie sich zwar alleine drunter quetschen kann, aber es alleine nicht wieder raus schafft. Lieber also jetzt, als wenn die Ballerei ihren Höhepunkt erreicht hat und ich ins Bett will …

21:35 Zuflucht nun ist die Box im Schlafzimmer.

21:45 wir gehen ins Bett – kurz darauf eine heftige Ballerei. Juni läuft unruhig hin und her – Mangels Toilette, nimmt sie nun das anliegende Kabäuschen als Ort des Leidens – sie quetscht sich in die unterste Ablage des Regals auf die Werkzeugkiste

21:50 ich gehe wieder ins Bett

23:00 es ballert schon wie wild draußen, Juni kommt wieder ins Schlafzimmer und verschwindet in der Box

00:00 ich setze mich vor Junis Box – draußen fängt es richtig an. Juni kommt raus (ich denke sie wollte nochmal versuchen ins Klo zu kommen) ich halte ihr die Hand hin, sie dockt an. Rute hängt immer noch runter (nicht eingeklemmt) kein hecheln, kein speicheln – sie steht einfach nur da .. dreht um und geht wieder in die Box

04:00 Juni kommt ins Bett

01.01. Morgengassi im EG ist wie der von Silvester, sie registriert die Böller – auf dem Hinweg lässt sie sie auch schnell wieder zum spielen motivieren, auf dem Rückweg wird gependelt.

einzelne Böller am Nachmittag werden in der Wohnung ignoriert.

alles in allem ein gewaltiger Fortschritt

[Update: Juni verschläft die ersten Böller des Abends]

Silvester ..

also .. Silvester ist ja eigentlich ein sch**** Tag für unsereines … warum müssen die Menschen eigentlich soviel rumballern .. aber SIE ist mir mit heute dann doch unterwegs gewesen – da konnte man den Krach doch echt vergessen!

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und dann hab ich da eine getroffen – die kenne ich ja schon, aber disesmal hat sie mal mit mir gespielt! das war echt toll – mit der kann man Rennen! – naja – wir Italienerinnen verstehen uns halt *G*

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also ich finde, wir sehen uns ähnlich!

und dann dieser herrliche Schnee! ein Spass zum toben!DSC_0518

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nur das mit den Mäusen .. da kann man sich echt schwer tun, die zu entdecken!
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und zum Baden ist es NIEMALS zu kalt – auch wenn SIE natürlich anderer Meinung ist 😉
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Völlerei und Böllerei

Ja!

Definitiv, anders kann man es nicht nennen …. wobei unsere 2-beiner dafür ja einen eigenen Namen haben: Silvester
Dieses Jahr waren wir zu sechst. Die Mädels, Azunela, Melly und ich. Die Buben: Foxy, Cariño und Louis

Louis sein Lieblingsplatz war in der Küche, was ihm den Titel „LouisrausausderKücheschleichdichBetti“ eingebracht hat.
Azunela und ich schauten uns das lieber vom Sofa aus an

Und dann natürlich unserer Futterspender. Die waren erstaunlich großzügig! Ich hab es gar net immer geschafft, alles zu nehmen. (naja … die Catze meinte, das wäre Stress, aber ich war einfach nur satt!) nur dieser blöde Lärm hätte echt nicht sein müssen ….

Azunela, Foxy Louis und Melly hatten keinen Stress. Als ein paar Raketen starteten, suchten Carino und ich Schutz. mein Schatz hatte echt Angst. Ich hab ihn natürlich wie immer beschützt … und allerlei Unsinn gezeigt – hat aber nichts geholfen, am Ende fand ich die Knallerei auch doof und SIE hat mir von Azunela das Thundershirt angezogen …

am nächsten Morgen war Azunela so müde, dass sie nicht mal die Kekse sie wecken konnten. das hat sich am Main-Morgen-Gassi aber ganz schnell geändert