Nachruf

mein Reisehund

du passt perfekt in mein Leben … ich bin unstet, heute hier und morgen da
schon am Tag der Abholung aus dem Tierheim, bist Du schneller in mein Auto eingestiegen, als ich die Türen öffnen konnte. Und so ging es weiter
Unser erster gemeinsamer Urlaub war in Dänemark, keine 2 Monate, nachdem Du bei mir eingezogen bist. Die 1300km haben Dich gar nicht beeindruckt. Aber das mein Auto, kaum an Ziel angekommen, einen Totalschaden hatte, war ein Schock für Dich .... immer wieder hast Du an der Werkstatt angehalten …
Doch schnell hast Du dich ans Radln gewöhnt. Das erst Jahr war turbulent und Du hast mein Leben umgekrempelt … und hast bis heute nicht damit aufgehört. Durch Dich haben neue und alte Hobbies weitere Dimensionen erlangt
Viele spannende Reisen hast Du mit mit unternommen, mal nah – mal fern. Ob ans Meer, oder in die Berge, ein Reggae Festival oder die Cita – ein treuer und charmanter Begleiter an meiner Seite. ein Lachen ist auf vielen Bildern zu sehen, doch auch ohne hat es sich für immer in meinem Herzen eingebrannt.

Unsere letzte gemeinsame Reise ist Dir schon sehr schwer gefallen, doch auch dieser Reise hast Du Deinen Stempel aufgedrückt und er wird unvergessen bleiben.
Doch diese Reise jetzt wirst Du alleine antreten müssen, denn nur für Dich ist dieser Weg über die Regenbogenbrücke gepflastert worden

Du hinterlässt eine Leere – gute Reise mein Schatz

Juni *01.05.2009 – † 30.01.2020

synchron

ich liege wach – draußen tobt der Sturm. Das Hubdach knattert und jedesmal wenn eine Bö uns trifft, fühlt es sich an wie ein Erdbeben. Gedanken schießen durch den Kopf: Sollte ich vielleicht doch das Hubdach einfahren? Hab ich den Gaskasten abgeschlossen? Ist das Vorzelt gut gesichert oder hätte ich noch ein paar Seile spannen sollen? Wäre es besser, den Wassertank auf den Boden zu stellen ….? Hach ich sollte rausgehen und alles kontrollieren … doch das geht nicht. Ein Zauberwesen liegt in dieser stürmischen Nacht in meiner Bauchkuhle und träumt selig vor sich hin. Ich kann sie nicht stören! Das geht einfach nicht. Sie braucht ihren Schlaf. Und es ist so schön, ihre Wärme zu spüren und zu merken wann sie atmet. Irgendwann wird mit klar, unsere Atmung ist synchron. Auf jeden 2. Zug von mir, passt ihr Atemzug  So lausche ich weiter in die Nacht. Das Hubdach knattert, die Wände vom Vorzelt schlagen gegen den Kochtisch – immer wieder treffen die Böen … und dann dieses zarte Atmen … und über dem lauschen schlafe ich ein ….

Muskelaufbauende Übungen für Jederhund

ein kleines Vorwort:

 

Ihr lest diesen Beitrag vermutlich weil euer Hund Probleme mit dem Bewegungsapparat hat – vermutlich HD, in den unterschiedlichsten Stufen. Bitte seid euch bewusst, für eure Hunde gibt es Grenzen! Manche Grenzen zeigt der Hund von sich aus, durch Schmerz und Verweigerung, manche setzt der gesunde Menschenverstand. Einige Übungen kann man auch mit schwer kranken, und lahmenden Hunden machen, andere sind eher was für Hunde, die bereits wieder über eine gewisse gesunde Muskulatur verfügen.
Redet im Zweifelsfall bitte immer zuerst mit eurem Tierarzt und eurer Physio!

 

1. TTouch Bodenarbeit – für jeden Hund geeignet

 

bei der TTouch Bodenarbeit, geht es darum, „Hindernisse“ sehr bewusst zu begehen und sie hilft dem Hund den eigenen Körper zu erfahren (z.B. dass es eine Hinterhand gibt, die man eigenständig bewegen kann, die nicht nur vorne hinterherläuft). Ein „Hinderniss“ kann vieles sein, um mal einige Beispiele zu nennen:
– eine Plane, die auf dem Boden liegt
– ein Hütchen, was umrundet wird
– ein Slalom durch weit gesteckte Stangen
– entlang von Balken am Boden gehen
– eine am Boden liegende Leiter zu übersteigen
und vieles mehr – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

 

Gerade der Anfang ist für Mensch und Hund schwer, Selbstbeherrschung beim Mensch und viiieeeel Geduld sind gefragt. Der Hund soll auf keinen Fall „Bei Fuss“ durch die Aufgaben geführt werden, sondern lernen sich Schritt für Schritt mit dem Hinderniss auseinander zu setzten. Da gehört es auch mal dazu, dass der Hund quatsch macht und man einfach wartet, bis er damit fertig ist ….
Um die nötige Ruhe hineinzubringen, hilft bei uns die sogenannte Balance-Leine, die vor dem Brustkorb vorbei geführt wird und dem Hund es so erleichtert da nicht durch zu hudeln. Diese Übungen kann jeder Hund machen – denn sie helfen auch, die kleinen Hürden des Alltages zu überwinden
Sucht mal bei youtube, da gibt es ganz tolle Beispiele
Beispiel aus unseren eigenen Anfängen:
2. Cavletti
Cavaletti kannte ich ursprünglich nur aus der Pferdearbeit – aber auch für unsere Hunde eine tolle Geschichte. Bei einer guten Cavaletti Arbeit lernt der Hund seine Füße gleichmäßig und sauber zu heben, was auch gut, für die entsprechenden Muskeln ist.
Die große Schwierigkeit ist, unsere Hunde sollen im Schritt drüber steigen, nicht traben oder gar springen. Daher ist ein kleinschrittiger Aufbau wichtig. Einiges solltet ihr grundsätzlich beachten:
– achtet auf den Untergrund, er sollte nicht rutschig sein
– Anfangen mit einer am Boden liegenden Stange. Je nach Temperament vom Hund kann man gerne auch den Hund an der Leine drüber führen. Bitte lasst euren Hund aber bei Bedarf die Stange untersuchen
– je ruhiger das ist, desto ruhiger wird der Hund die Cavaletti Arbeit machen
– achtet auf die natürliche Schrittlänge eures Hundes, entsprechend wird so eine bequeme 2. Stange auf dem Boden gelegt. Erst wenn die beiden Stangen ruhig überschritten werden, kommen weitere Stangen im gleichen Abstand und gleicher Höhe dazu
– dann reduziert man wieder auf eine Stange, die man entsprechend der Größe des Hundes erhöhen kann. Bitte denkt dran, lieber weniger erhöhen, aber der Hund kann weiter in RUHE drüber steigen
– wenn die eine erhöhte Stange gut funktioniert, kommen wieder die anderen nacheinander hinzu. Bitte achtet darauf dass Abstand und Höhe passen.
hier mal ein Beispiel aus meinen eigenen Anfängen mit Juni – leider aber auf Parkett, das würde ich heute nie mehr so machen
und hier noch eine Demo, wie man den Stangenabstand austestet:

3. Balancekissen
ihr kennt sie alle, diese kleinen luftgefüllten Noppenkissen, die man gerne bei Aldi, Lidl und co für kleines Geld bekommt. Die meisten Hunde können da maximal mit 2 Pfoten drauf – und ich denke, die meisten machen das mit den Vorderpfoten. Das ist aber überhaupt nicht schlimm! Die Hunde müssen, auch wenn sie nur vorne drauf stehen, sich anders ausbalancieren, als wenn sie auf ebenem Boden stehen. Dadurch werden alle Muskeln im Körper verwendet. Bitte nicht unterschätzen, es sieht so harmlos aus, aber gerade für Hunde, die schon viel Muskeln abgebaut haben und eine Schonhaltung manifestiert haben, kann das extrem anstrengend sein.
4. Pendelball
das ist eigentlich die Steigerungsform vom Balancekissen. Auch große Hunde passen mit allen 4 Pfoten auf das Kissen. Je nachdem wie viel Luft im Kissen ist, ist es eine Höchstleistung darauf zu stehen, sitzen oder liegen. Definitiv eine der Übungen, die nur in Absprache mit TA und Physio erfolgen sollten.
5. Zugsport
nun, für uns ist auch das eine gute Methode Muskeln zu erhalten. Wenn man sich von dem sportlichen Aspekt verabschiedet kann es Spaß für Mensch und Hund sein Es ist eine gleichmäßige Vorwärtsbewegung die, sofern die Kugeln in der Pfanne liegen, kein Problem darstellen. Dennoch, bitte unbedingt mit TA und Physio besprechen. Und! Lasst euren Ehrgeiz zuhause und helft dem Hund (geht am besten beim Radl) und gönnt euch eine lange ruhige Aufwärmphase
Juni ist inzwischen etwas älter und zieht nur noch sehr kurze Sequenzen – aber den Rest läuft sie gleichmäßig am Rad vorweg …

 

6. Der Drehteller

dies ist mir heute erst als weitere Übung eingefallen. Ziel ist es, dass Juni mit den Vorderpfoten auf dem Drehteller bleibt und nur mit den Hinterbeinen aussen rum geht. Noch stehen wir dabei ganz am Anfang. Aber sie geht schon auf die Platte und die ersten Aktionen mit den Hinterbeinen sind schon da.

Weitere Schritte sind, dass sie, ohne dass ich vor ihr stehe nach rechts oder links mit der Hinterhand geht. Und dass sie in der Mitte stehen bleibt, so dass der Teller sich besser mitdrehen kann. Eine gute Übung zur Koordination der Hinterhand.

Goldimplantate beim Hund

Wissenswertes zum Thema Goldakkupunktur:

Zusammenfassung nach meinem Wissensstand – kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Generell gibt es 2 grundverschiedene Ansätze bei diesem Thema. Beide Verfahren haben Erfolge zu verbuchen. Ich habe bei beiden Methoden viele positive Berichte gelesen! Und die größte Katastrophe, die passieren kann, ist – das es nicht wirkt (ja, das kommt vor (aber selten))

Beiden Verfahren sind gemeinsam:

Gold wird ins Muskelgewebe implantiert (NICHT in die Gelenke oder sogar Knochen, wie ich schon hören durfte) da 24 Karat reines Gold verwendet wird sind Allergien ausgeschlossen

Die Voruntersuchungen beinhalten:
– Gangbildanalyse (dabei wird mehr als nur die aktuelle Lahmheit betrachtet, auch Körperhaltung, Schonhaltungen, Schwerpunktverlagerungen, generelle Beweglichkeit…) – Triggerpunktanalyse (dabei wird der gesamte Körper auf Schmerzreaktionen untersucht) – Röntgen von Kopf bis Fuß (dabei wird auf Sekundärschäden wie Überbelastungsreaktionen oder andere (unentdeckte) Erkrankungen des Bewegungsapparates)

kommen wir zu den Unterschieden:

1. Methode nach Goldtreat mit Berlock-Implantaten

Dabei wird auf chemische Eigenschaften von Gold im Körper verwiesen. Durch eine Ionisierung des Goldes wird von einer entzündungshemmenden und somit schmerzlindernden Wirkung ausgegangen. Demzufolge sind auch die verwendeten Goldimplantate kleine Spiralen, um durch eine möglichst große Oberfläche wirklich viele Ionen bilden zu können.

2. Methode nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)

Dabei werden die Akupunkturpunkte stimuliert und so werden körpereigene, Schmerz regulierende Stoffe vermehrt ausgeschüttet. Auch kommt es durch die Akkupunktur zu Entspannung der Muskulatur. Also weniger Verspannungen, und dadurch weniger Schmerzen.

Die Implantierung ist bei beiden Methoden Minimal Invasiv. Und es gibt keine großen Wunden. Der Hund kann eigentlich schon am Tag danach mit Muskeltraining bespasst werden. Doch Vorsicht! Durch die plötzliche Schmerzfreiheit übernehmen sich die meisten Hunde und es kommt zu Muskelkater. Das nimmt mit zunehmendem Muskelaufbau und Training zwar ab, hinterlässt aber beim Menschen viel Zweifel und Frust 😉

Aus eigener Erfahrung: Bei Juni hat es 6 Monate gedauert, bis sie keinen Muskelkater mehr hatte 😉 Und: nicht auf die lange Bank schieben – man kann viele Folgeschäden der Grunderkrankung mindern oder sogar verhindern, wenn man nicht (wie ich) wartet, bis der Hund vor Schmerzen umkippt.


Noch ein Wort: Es gibt viele Ärzte, die vergolden anbieten, doch nicht alle wissen was sie tun, manche wittern nur das schnelle Geld! Der Frust, beim Mensch und der Schmerz bim Hund sind es nicht wert am falschen Ende zu sparen.

das Hüfte Finale

lange habe ich dazu nichts mehr geschrieben …

nun ist ein gutes 3/4 Jahr vergangen – Juni geht es prima! die Zickigkeit ist geblieben, aber generell gilt, sie spielt wieder, sie tobt wieder, und ihr Gangbild ist deutlich besser geworden. Es gab einige auf und abs. An manchen Tagen zweifelte ich, ob das Gold noch wirkt .. oder ist es doch alles nur Einbildung? Aber diese Tage wurden immer seltener und lassen sich wohl auf den Umbauprozess der Muskeln und Muskelkater zurückführen. Juni hat nun deutlich mehr Muskeln, ist zwar schwerer aber nicht mehr so schwammig.

Schon im Juni konnte Juni wieder ausdauernd toben – hier mit einer jungen gesunden Hündin – das Spiel der beiden ging fast eine Stunde! – und es war nicht Juni die es beendete 😉

Regelmäßge Physio und auch Balance Training machen wir weiter.

jetzt im Januar kommt die spannende Phase – eine ähnliche Wetterlage, wie die, die vor einem Jahr zu Eskalation führte …

Juni liebt den Schnee und tobt uneingeschänkt

Der Schnee beweist es – kein Lahmen, keine Schleifspuren 🙂